Februar 2015
● Heat-Soak-Test für sicheres Einscheiben-Sicherheits-Glas
● Der sogenannte Heat - Soak - Test ist ein spezieller Heißlagerungstest für EinscheibenSicherheits-Glas (ESG). Zur Vermeidung von Spontanbrüchen ist es empfehlenswert, einen solchen Heat-Soak-Test durchzuführen. Dabei wird das vorgespannte Glas während mehreren Stunden in einem speziellen Heat – Soak - Ofen einer Wärmebelastung von 290 °C ausgesetzt und danach kontrolliert schnell abgekühlt. Dadurch entsteht eine dauerhafte Spannungsverteilung im Glas, die ihm eine wesentlich erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und thermische Spannungen verleiht und dafür sorgt, dass es nach einem vorgeschriebenen Muster bricht. Außerdem ist für dieses Glas das Restrisiko spontanen Brechens aufgrund der möglichen Anwesenheit von kritischen Nickelsulfid - Einschlüssen bekannt. Das „statistische“ Restrisiko beträgt nicht mehr als ein Bruch auf 400 Tonnen heißgelagerten thermisch vorgespannten Kalknatron-Einscheibensicherheitsglases. In der DIN EN 14179-1:2005-09 ist der englische Terminus „heat soaked thermally toughened soda lime silicate safety glass“ mit „heißgelagertes thermisch vorgespanntes Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas“ übersetzt worden. Für absturzsichernde Verglasungen aus ESG, ESG - Fassadenverkleidungen und nicht vierseitig linienförmig gelagerte ESG - Scheiben ist ein Heat-Soak-Test oftmals zwingend erforderlich oder empfohlen, ebenso bei Duschkabinen, Balkon- und Liftverkleidungen oder OP-Leuchten.
● Der Prüfprozess wird seitens des Glas-Herstellers protokolliert und sichert Sie bei einem möglichen spontanen Glasbruch ab. Ein Heat – Soak - Test ist bei Strukturglas wie Mastercarrée, Pave und sonstigen nicht möglich.