Braunschweig den 17.12.2017/ Stand
Um die Viskosität des Kitts anzupassen wurde von ca. 1960 bis zum endgültigen Verbot 1995 Asbest in unterschiedlichen Mengen ( 1 bis 15% ) vereinzelt dem Kitt
beigefügt !
Die Einzige Ausnahme ist der " Reine Leinölkitt " der besteht aus Leinölfirnes und Schlämmkreide . Ob es sich bei den anderen Kitt Sorten um Asbestfreien oder um asbesthaltigen Kitt /
Dichtstoff handelt ist äußerlich nicht zu erkennen ! Erst durch die Entnahme einer speziellen Analysenprobe ist dieses im Labor festzustellen . Das sind die Fakten , die wir zur Kenntnis nehmen
müssen .Bei Arbeiten mit schwach belasteten asbesthaltigen Baustoffen also den Kitt sind besondere Kenntnisse ( Sachkundenachweis TRSG 519 Anlage 4 ) und Maßnahmen erforderlich die ein Heimwerker
nicht vorweisen kann und somit sich und anderen erheblichen gesundheitlichen Risiken aussetzt .Da zur Zeit der Kitt / Dichtstoff unter einen Generalverdacht gestellt ist muss der Glaser bevor er die
Arbeiten aufnimmt erst eine Probe entnehmen und diese im Labor untersuchen lassen .Das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt muss Informiert werden . Eigentlich ist es gemäß VOB die Verantwortung des
Bauherrn / Auftraggebers an den Handwerksbetrieb darauf hinzuweise " da ist Asbest drin " . Nur derartiges Wissen tatsächlich vom Kunden zu erwarten ist unrealistisch , verantwortungslos und
blauäugig . Wir als professioneller Glaser-Handwerksbetrieb setzen auf die Aufklärung und stecken den Kopf nicht in den Sand vor diesen Problem .Deswegen haben wir durch eine Asbest Schulung den
Sachkundenachweis TRSG 519 erworben und sind befugt Proben zu nehmen und die Reparatur auszuführen .Da Asbest im Kitt / Dichtstoff zum einen in relativ geringen Konzentrationen auftritt und zum
anderen stark gebunden ist , sei bei der Bearbeitung nicht mit erheblicher Freisetzung von Asbestfasern zu rechnen . Daher strebt das Glashandwerk ein so genanntes -emissionsarmes
Arbeitsverfahren gemäß den Anforderungen der BG-BAU an . Die ersten Messergebnisse sind positive , jedoch sind noch weitere Messungen erforderlich damit das Exposition arme Verfahren genehmig werden
kann . Bei einer Testreihe von 120 Proben wurden bei 20 Proben Asbestanteile festgestellt . Bei 15 Proben war der Asbest Anteil unter 1% . Bei den restlichen 5 Proben war der Asbestanteil nicht mehr
als 15%.